Schlafapnoe-Screening
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Schlafstörungen, insbesondere atmungsbezogene Schlafstörungen, treten oft auf, ohne dass der Betroffene davon weiß. Das Risiko, in Folge einer sogenannten Schlafapnoe-Erkrankung Bluthochdruck und damit eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln ist hoch. Das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt steigen. Folge einer Schlafapnoe können außerdem die Entwicklung einer Zuckererkrankung (Diabetes Typ 2) oder einer Depression sein. Im Rahmen einer ganzheitlichen Diagnostik von Herzkreislauferkrankungen bieten wir daher ein Schlafapnoe-Screening in unserer Praxis an. Wir verfügen über die Möglichkeit eine sogenannte erweiterte Polygraphie durchzuführen, eine aufwendige Untersuchung im Schlaflabor kann hierdurch oft vermieden werden.
Wichtige Fragen zum Thema Schlafapnoe
Gibt es Hinweise auf eine Schlafapnoe?
Erste Hinweise auf eine Schlafapnoe-Erkrankung können eine nicht erklärbare Müdigkeit über Tag sowie Konzentrationsprobleme oder ein Leistungsabfall sein. Ebenso liefert nächtliches Erwachen mit Erstickungsgefühl, Atemaussetzer oder verstärktes Schnarchen Hinweise auf eine mögliche Schlafapnoe. Auch ein nicht erklärbarer Bluthochdruck kann Folge einer Schlafapnoe-Erkrankung sein.
Was ist eine Schlafapnoe-Erkrankung?
Durch eine kurzzeitige Verlegung der Atemwege kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Blut, wodurch eine Aufweckreaktion hervorgerufen wird. Diese Verlegung der Atemwege kann zum Beispiel bedingt sein durch einen zurückliegenden Unterkiefer, eine große Zunge oder auch durch vergrößerte Mandeln. Dieser Vorgang wiederholt sich oft mehrfach in der Nacht und führt über die verschiedenen Mechanismen zu einem erhöhten Risiko, eine Herzkreislauferkrankung zu entwickeln.
Neben der hier beschriebenen obstruktiven Schlafapnoe gibt es in seltenen Fällen auch eine sogenannte zentrale Schlafapnoe, welche über eine Störung im zentralen Nervensystem hervorgerufen wird.
Die häufigsten Risikofaktoren für eine Schlafapnoe-Erkrankung sind Übergewicht, starker Alkoholkonsum, Rauchen und zunehmendes Alter. Dabei sind Männer öfter betroffen als Frauen.
Wie erfolgt die Diagnose einer Schlafapnoe-Erkrankung?
Die Diagnose der Schlafapnoe-Erkrankung erfolgt anhand der sogenannten Polygraphie, dem Schlafapnoe-Screening. In unserer Praxis nutzen wir dazu das SOMNOtouch RESP – das aktuell kleinste Gerät zur qualitätsgesicherten Durchführung der Polygraphie. Anhand dieser Untersuchung können schlafbezogene Atmungsstörungen aufgedeckt werden, indem der Patient das Gerät über Nacht mit nach Hause nimmt.
Im Rahmen der Untersuchung werden sogenannte Biosignale wie der Atemfluss, Atembewegungen in Bauch und Brust, Atemgeräusch bzw. Schnarchen, die Sauerstoffsättigung (SpO2), die Herzfrequenz, die Körperlage, der Blutdruck, die Körpertemperatur sowie ein EKG aufgezeichnet. Zur Untersuchung wird dem Patienten ein kleiner Monitor angelegt, der mittels eines Brustgurts am Brustkorb des Patienten befestigt wird. Der Monitor wird dann mit einer Nasenbrille, drei EKG-Elektroden (jeweils links und rechts unterhalb des Schlüsselbeins sowie am linken Rippenbogen) sowie zwei PLM-Elektroden am vorderen Schienbeinmuskel des linken und rechten Beines (zur Aufzeichnung der Bewegungsaktivität im Schlaf), einem weiteren Bauchgurt und einem Fingerclip zur Messung der Sauerstoffsättigung verbunden. Darüber hinaus wird das Schlafapnoe-Screening von einer Blutdruckmessung begleitet. Die Auswertung der Ergebnisse kann bereits am nächsten Tag erfolgen.
Kann man die Schlafapnoe Erkrankung therapieren?
Es gibt verschiedene Therapieoptionen bei der Schlafapnoe, angefangen bei einer Nachtschiene zur besseren Positionierung des Unterkiefers über eine Sauerstoff zuführende Schlafmaske bis hin zu operativen Methoden. Neben der Therapie der Erkrankung an sich ist es wichtig, bereits aufgetretene Folgeerkrankungen zu behandeln, wie zum Beispiel einen Bluthochdruck oder einen Diabetes. Bei deutlichem Übergewicht sollte über eine Gewichtsreduktion nachgedacht werden, zum Beispiel durch Nahrungsumstellung oder eine Sporttherapie. Auch diesbezüglich können wir sie in unserer Praxis begleiten und unterstützen.
Die Schlafapnoe-Erkrankung ist keine Bagatelle! Durch die Begleit – und Folgeerkrankungen kommt es - wissenschaftlich belegt - unbehandelt zu einer deutlichen Verkürzung der Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren.